Die 220-/380-kV Leitungstrassee Amsteg - Mettlen wurde in den Jahren 1948/49 erstellt. Die betroffenen Leitungen sind im bestehenden europäischen Verbundnetz integriert und ein wichtiger Bestanteil der Stromversorgung auf der Nord-Süd-Achse. Auch die grösstenteils parallel verlaufende 132kV-Leitung der SBB ist für die nationale Bahnstromversorgung ein sehr wichtiges Element für den Abtransport der Energie aus dem Alpenraum. EnerTrans Switzerland AG hat im Auftrag der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid neben dem Bewilligungsverfahren, der Projektierung und Bauleitung auch den Rechtserwerb durchgeführt und sämtliche Durchleitungsrechte freihändig erworben.
Swissgrid AG
Kunde
Amsteg - Mettlen
Ort
2012 - 2018
Jahr
Projekt
Beschrieb
Die Verlegung Eyschachen in der Gemeinde Altdorf ist einer der letzten zu sanierenden Abschnitte auf der ca. 52 km langen Freileitung Richtung Süden. Im Zusammenhang mit einem Mastersatz im Jahre 1971 kamen bedenkliche Mängel an den Eckpfosten zu Tage. Eine Muffe war bis zur Hälfte durchgerostet und der eingebrachte Beton erwies sich stellenweise als Kies ohne Bindemittel. Ende der 8Oer Jahre wurde nach einer zerstörungsfreien Methode gesucht, um über den Durchrostungsgrad der Eckpfosten eine Aussage zu erhalten. Aufgrund diverser erfolgloser und sehr teuren Sanierungsversuche wurde in den 90er Jahren ein Gesamtsanierungsplan für das Leitungstrasse Amsteg - Mettlen erarbeitet. In jahrelangen Verhandlungen mit dem Kanton Uri, den Gemeinden Altdorf, Attinghausen, Bürglen, Schattorf und Seedorf wurde eine allseits akzeptierte Trassenvariante erarbeitet, welche 2010 öffentlich aufgelegt wurde. Infolge eingegangener Einsprachen mussten partiell noch leichte Anpassungen gemacht werden. Im September 2015 konnte das Verlegungsprojekt dann rechtskräftig bewilligt werden. Nach einer über 20-jährigen Projektierungs- und Planungsphase konnte im August 2017 mit dem Bau begonnen werden. Die Bauzeit dauerte nur knapp 12 Monaten und Mitte August 2018 konnte die neue Trasse in Betrieb genommen werden.
Durchleitungsrechte
Durch die offene Kommunikation, verschiedene Informationsveranstaltungen und den frühzeitigen Einbezug der betroffenen Grundeigentümer konnte ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden, welches während dem Bewilligungsverfahren, den Vertragsverhandlungen und der gesamten Bauzeit zu spüren war. So konnten sämtliche Verträge fristgerecht und freihändig abgeschlossen und im Grundbuch eingetragen werden.
Waldverträge
Auch wenn im Gelände nicht immer ohne weiteres ersichtlich ist, was Wald ist, müssen diese Flächen im Zonenplan eruiert, als solche aufgenommen und die entsprechenden Rechte eingeholt werden.
Rückbau und Monitoring
Die 31 Maststandorte der alten Leitung mussten aufgrund der Bodenwerte saniert werden. Humusschicht und Unterboden musste nach den Vorgaben des Bodenschutzes unter Aufsicht der Umweltbaubegleitung abgetragen und in Sonderdeponien abgeführt werden. Die sanierten Flächen wurden mittels Drohnen fotogrammetrisch vermessen und in ein 3-jähriges Monitoringprogramm aufgenommen.
Unsere
Leistungen
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verschiedene Machbarkeitsstudien
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Verhandlungen mit Behörden
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Projektierung und Planung
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Bewilligungsverfahren
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Ausschreibungsverfahren
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Bau- und Montageleitung
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Vertragsverhandlungen
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Sicherheitskonzepte
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Baustellenleitung
Projekt
in Kennzahlen
380/132 kV
Nennspannung
4.7 km
Länge des Abschnitts
Freileitung
Leitungstyp
32
Anzahl Verträge
3 Stahlgitter- / 14 Stahlrohrvollwandmasten
Anzahl Masten
CHF 1.9 Millionen
Auftragsvolumen
6 x 2 + 4 x 1 x 550 mm2 Aldreyseil
Leiterseil
1 x 350 mm2 Aldreyseil mit LWL
Erdseil